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Ritter-von-Traitteur Mittelschule
Starke Schule - für starke Menschen!  

 

RVT Wappen

Zu Besuch bei Herrn Dr. Markus Söder

Am 21.11.23 trafen sich die 10. Klassen, um sich in das Landtagsgebäude bzw. das Maximilianeum in München zu begeben. Dort wurde ihnen ein Mittagessen serviert und einiges gezeigt und erklärt. Zuerst stand der Plenarsaal oder einfacher gesagt die Arena auf dem Programm, der Ort an dem sich die Politiker versammeln und miteinander diskutieren. Es gibt 14 Bereiche, auch Ausschüsse, genannt, die sich nach der Fachkompetenz der 203 Abgeordneten richten. Hier werden maßgebliche Entscheidungen getroffen und der Gesetzgebungsprozess in Gang gesetzt. Fachausschüsse gibt es beispielsweise für Bildung oder auch innere Angelegenheiten. Noch dazu gibt es auch namentliche Abstimmungen zur Verabschiedung von Gesetzen, über diese wird auch Protokoll geführt. Abgestimmt werden kann mündlich oder schriftlich, mit Hilfe von bunten Zetteln (blau, rot, gelb), oder über Knopfdruck am Tisch. Hier hat jeder Abgeordnete auf seinem Platz einen eingebauten Wahlknopf. Als Politiker muss man damit rechnen immer zur Stimmabgabe herangezogen zu werden. Nach erfolgter Durchsage muss man sich in den Plenarsaal begeben. Nicht jeder Politiker ist bei jeder Besprechung dabei, denn diese können sich von 6 bis zu 30 Stunden hinziehen, da erst lange über die Themen diskutiert wird. Es gibt im Plenarsaal auch einen besonderen Stuhl in der oberen Reihe. Hier sitzt die Landtagspräsidentin, die den Vorsitz in jeder Debatte inne hat. Auch gibt es ein mittleres Pult, an dem gegebenenfalls ein Politiker sprechen kann, jedoch haben diese nur begrenzte Redezeiten. Falls die Redner ihre Zeit überschreiten, kann die Landtagspräsidentin über Knopfdruck das Mikro ausschalten und ihr eigenes lauter schalten. Die Debatten im Landtag sind oft sehr laut und man darf, im Gegensatz zur Schule, einfach reinrufen.

Jetzt aber zum Gebäude an sich, das nicht nur als Landtagsgebäude fungiert, sondern auch als Internat für ausschließlich Abiturienten mit einem Abschluss von 1,0. Der Wohnsitz muss logischerweise auch in Bayern liegen. Es gibt zusätzliche Prüfungen, die der Bewerber absolvieren muss, bevor er eine Zusage erhält. Zudem sind Studenten der Theologie oder Medizin nicht zugelassen.

Die Geschichte des Gebäudes ist aber auch interessant. So ließ König Maximilian das Gebäude 1857 bauen und machte es zugänglich für das ganze Volk. Sein Sohn, der ebenfalls Maximilian hieß, studierte Geschichte und ließ besondere Ereignisse malen und aufhängen, so dass auch einfache Bauern, die weder lesen noch schreiben konnten, die Geschichte verstanden.

So viel zu den ganzen Infos. Danach durften die 10. Klassen noch für 2,5 Stunden in der Innenstadt von München bummeln gehen. Dieses Ereignis gefiel den Schüler:innen sehr und sie würden es den anderen Klassen der RvT als Ausflug empfehlen oder sogar ans Herz legen.

von Danny Lutz und Maurits Palla 10aM

 

Einige Impressionen:  

„Der Tag war eigentlich ganz okay, es war zwar ein bisschen kalt, aber es war mal was Neues.“

„Der Landtagsbesuch war cool und entspannt.“

„Ich fand den Landtag sehr interessant und spannend.“

„Der Tag war informationsreich.“

„Ich fand es toll, den Plenarsaal in echt zu sehen – eine tolle Erfahrung!“

„Der Tag war schön und lehrreich.“

„Ich fand es schön und auch sehr interessant. Es war nicht zu lang und auch nicht zu kurz.“

„Der Tag war sehr spannend und es war schön, den Plenarsaal zu besuchen.“

„Ich fand den Landtagsbesuch sehr spannend, da wir sehr viel gelernt haben.“

„Der Landtag war aufregend. Highlight: den Plenarsaal zu besichtigen und mal drinnen sitzen zu dürfen.“

„Ich fand es cool, im Landtag gewesen zu sein, da es schon interessant ist, wo die Politik für Bayern gemacht wird.“

 

Lehrerausflug 2023

Von Hexen und Scheiterhaufen

Unser Kollegiums Ausflug führte uns in die Stadt Bamberg, die als Zentrum der Hexenverfolgung im Mittelalter galt. Nach einer kurzweiligen Zugfahrt trafen wir uns am Kranen, um in See zu stechen. Nach dem Motto „eine Seefahrt, die ist lustig, …“ schipperten wir über die Regnitz vorbei an dem Gefängnis, dem Michaelsberg und dem ehemaligen „Erba“ Gelände. Einige größere Personen unserer Gruppe mussten die Köpfe einziehen, da die Brücken über die Regnitz nicht sehr hoch gebaut wurden. Nach einer Schleusendurchfahrt erreichten wir die Hallstädter Hafenbecken eins und zwei, die sich im Rhein-Main-Donau-Kanal befinden. Bei dieser gemütlichen Rundfahrt konnten wir Kraft tanken, für die im Anschluss stattfindende gruselige Stadtführung „Feuertod und Hexenhammer“. Dabei erfuhren wir, dass der Höhepunkt der Verfolgungen der „Trudner“ (männliche Hexen) und Hexen in drei Verfolgungswellen zwischen 1595 und 1631 stattfand. Dabei starben im Hochstift zu Bamberg über 880 Personen, die gefoltert und hingerichtet wurden. Das Delikt der verfolgten Personen bestand aus dem Pakt mit dem Teufel, dem Hexenflug und der Planung und Ausführung von Schadenszauber. So unterstellte man den Beschuldigten, dass von ihnen die Schmerzen eines „Hexenschusses“, Missernten und Krankheiten aller Art ausgingen. Unter dem Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim und dem Weihbischof Friedrich Förner kam die „Constitutio Criminalis Bambergensis“ am häufigsten zum Einsatz, die erlaubte, Hexen und Verbrecher so lange zu foltern, bis sie die Tat gestanden. Daraufhin erfolgte die Hinrichtung durch den Strang oder das Beil des Henkers. Während bei Verbrechern das Blut und die Haut als hilfreiche Medizin in Apotheken angeboten wurden – so half die gegerbte Haut, die zu einem Gürtel verarbeitet wurde, gegen starke Wehen bei der Geburt – wurden die Hexen, nachdem sie mit eisernen Zangen, Hexenproben im Wasser, Daumenschrauben und anderen Werkzeugen zu Tode gefoltert wurden, auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Geblieben sind im Stadtbild keine sichtbaren Überreste der Verfolgungen, auch wenn Standorte von Gefängnissen – am heuten ZOB – Hinrichtungsstätten und Wohnhäuser der Opfer, beispielsweise das Haus des Hochstiftskanzlers Dr. Haan und seiner Familie, bekannt sind. Bildliche und schriftliche Quellen, wie die Verhörprotokolle, sind die einzigen erhaltenen Zeugnisse der Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg. Nach diesen grausamen Erzählungen hatte sich das Kollegium eine Stärkung im „Aposto“ redlich verdient. Wir ließen den Tag bei unterhaltsamen Gesprächen mit Pizza und Pasta ausklingen.

von Katja Strijewski