Besuch des Konzentrationslager Flossenbürg

Die Klassen 9a, 9b und 9cG der RvT-Mittelschule fuhren am 30.01.2017 Richtung Flossenbürg, um das dortige Konzentrationslager zu besuchen. Als man gegen 10:30 Uhr ankam, erwartete jede Klasse ein eigener Fremdenführer. Diese informierten die Schüler/innen und Lehrer/innen während der etwa zweistündigen Besichtigung der Gedenkstätte über die damaligen Vorkommnisse. Zunächst fiel es schwer sich vorzustellen, was hier vor etwa 70 Jahren passiert war. Doch die Kälte trug dazu bei, dass man sich mehr in die trostlose Situation der Häftlinge hineinversetzen konnte. Im Verlauf der Führung erfuhr man sehr viel über das damalige Leben der zu Unrecht inhaftierten Menschen.

Die Häftlinge mussten bei Wind und Wetter teilweise bis zu vier Stunden in Habtachtstellung stehen und trugen dabei nur ihre dünnen, gestreiften Pyjamas. Sehr geschockt war man, als man davon hörte, dass direkt im Lager ein Tennisplatz für Soldaten angelegt war. Dort spielten die SS-Männer ausgelassen, während nebenan Menschen misshandelt und auf tiefste Weise gedemütigt wurden.

Das Häftlingsbad blieb ebenfalls in Erinnerung. Hier mussten sich die Inhaftierten mit stumpfen und verrosteten Klingen gegenseitig am gesamten Körper rasieren, was schlimme Verletzungen verursachte. Im Anschluss wurden sie mit einem Feuerwehrschlauch unter hohem Druck abwechselnd eiskalt und sehr heiß abgeduscht. Zudem schockte ein „gefakter“ Entmannungs-Antrag eines KZ-Insassen, der „genehmigt“ wurde.

Am Ende der Führung sah man von außen noch das Krematorium und den nach Schließung des KZs errichteten Friedhof. Das Konzentrationslager Flossenbürg diente in erster Linie zur Herstellung von Munition, das heißt die Häftlinge arbeiten solange, bis sie dort starben. Nach tiefen Einblicken in die Grausamkeiten der damaligen Zeiten fuhr man wieder nach Forchheim, wo eine lehrreiche Exkursion gegen 15 Uhr ihr Ende nahm.

Schreibkonferenz der Klasse 9cG

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